30 Jahre eBay – wie werden wir morgen einkaufen?

eBay  ist heute 30 geworden – wer erinnert sich noch an seinen ersten Kauf?

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https://www.deutschlandfunkkultur.de/30-jahre-ebay-warum-schnaeppchenjaeger-heute-anders-shoppen-100.html

Bei mir war es eine Tasche für meine liebe Frau. Damals gab es noch die Marke Mandarina Duck und die “last-seasons” wurden günstiger auf eBay verkauft.

Ist es inzwischen ruhiger geworden? Ja, eBay  ist eher zu einem Nischenabieter geworden für “the very long long tail”, also Produkte die es fast nur einmal gibt. Nach wie vor aber sehr erfolgreich. Ich würde sogar sagen: sehr gesund, wenn auch abnehmend in jüngeren Generationen und in der Breite weniger wahrgenommen

Trotzdem hat Ebay einen großen Teil unserer Zukunft mitgestaltet. Damals den vertrauensvollen Handel zwischen Menschen (Peer-to-Peer) überhaupt erst möglich gemacht. Ein Vertrauen, dass heute bei neuen Anbietern wie Temu oder Social-Shopping auf Tik-Tok noch fehlt.

Auch wenn diese sich anschicken vollkommen neue Shoppingerlebnisse zu ermöglichen, ist Amazon immer der alles umspannende Platzhirsch. Bald 50% Marktanteil rechnet man ihm zu. Allerdings entstehen neue Konzepte nicht nur Online.

Offline werden derzeit in immer mehr Städten und Orten die Stadtteileinkaufsstraßen revitalisiert. Ja genau die, die damals der Innenstadt zum Opfer fielen. Denn man hat erkannt, dass diese Einkaufsstraßen wichtig sind für den sozialen Zusammenhalt und das Sicherheits- und Wohlgefühl der Menschen. Denn unbelebte Stadtteile machen uns träge, verschlossen und wir verlieren das Vertrauen.

Was ich im Online-Handel derzeit vermisse ist “eine Idee” abseits von günstig. Das eBay uns damals vertrauensvolles Miteinander ermöglicht hat, war eine Sensation und ist es bis heute. Die wiederkehrenden Stadtteileinkaufsstraßen sind eine Wohltat für die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft, für die lokale Wertschöpfung. All DIESE Parameter würde ich in einer neuen Online-Shopping Idee erwarten. Aber da sehe ich im Moment nichts kommen …

… vielleicht helfen uns persönliche KI-Algorithmen in Zukunft weiter. Die dann unsere wirklichen (ohne Werbung verunstalteten) Algorithmen nutzen um Produkte Peer-to-Peer global zu finden, die wirklich zu uns passen. Aber dazu brauchten wir zunächst einmal Datensouveränität. Aber da ist Europa ehrlich gesagt gar nicht schlecht und wenn KI an sich immer mehr Open-Source wird … wenn wir ein bisschen nachdenken bekommen wir so etwas vielleicht sogar aus Deutschland hin.

Eine “German Zukunft” statt German Angst im Handel wäre eine Revolution wie einst eBay

Das ganze Interview heute morgen mit Deutschlandfunk Kultur. Das Feuilleton im Radio und mir hier verlinkt!

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#Futurologe #Zukunftsforscher #Zukunft #Handel

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